Ausstellung 2012
Arbeiten der Nominierten und bestimmten Preisträger werden vom 21. Oktober 2012 bis 27. Januar 2013 in der Großen Kunstschau Worpswede gezeigt.
Die vertretenen Medien der ausgewählten Künstler/Innen zeugt auch dieses Mal von einer großen Bandbreite künstlerischen Schaffens. Malerei, Fotografie, Installation und Video werden von den Künstler/Innen für verschiedenste Fragestellungen unserer Zeit genutzt. Dabei steht nicht nur die Betrachtung unserer heutigen Gesellschaft im Fokus der Werke, auch Rückbezüge auf Vergangenes öffnen den Blick für Zeitgenössisches. Lisa Domin und Nina M. Küchler etwa beziehen sich explizit auf kunsthistorische Traditionen, während in Achim Bertenburgs Malerei künstlerische Ismen einfließen. Sebastian Dannenberg befragt mittels seiner Rauminstallationen die Malerei an sich, während Piotr Rambowski aus ihren vielfältigen Mittel unbefangen schöpft. Den Raum thematisiert Jost Wischnewski auf eigene Weise und definiert dabei menschliche Wahrnehmung neu, während Gilta Jansen den Raum als Leinwand begreift und ein sinnlich wahrnehmbares Ganzes schafft. In Astrid Brandts gezeichneten Räumen werden die Dinge zu Akteuren, die zwischen heimlich und unheimlich changieren.
Die Jury benennt Nina Maria Küchler zur Hauptpreisträgerin des Paula Modersohn-Becker Kunstpreises 2012. Sie tut das in der Absicht, damit eine künstlerische Position zu würdigen, die der Bedeutung der Namensgeberin des Preises gerecht wird. Nina Maria Küchler arbeitet in ihrer Kunst in klarer, nachvollziehbarer und unverwechselbarer Weise mit den Traditionen der Moderne und bricht sie zugleich. Dadurch schafft sie neue Wege und Perspektiven.
Der Nachwuchspreis geht an Lisa Domin. Sie setzt sich mit medialen Mitteln wie Fotografie und Video mit der Beziehung von Bild und Sprache auseinander. Die Begegnung mit dem Nachlass Dieter Roths führte zu einer minimalistischen Videoarbeit, die reduziert und dabei sehr poetisch das Werk des Textkünstlers reflektiert.
Sonderpreisträger ist Jost Wischnewski, der eine autobiografische Skulptur aus Autobahnleitplanken präsentiert. Das nicht aufgebaute Werk - es würde die räumlichen Dimensionen des Museums sprengen - erinnert dennoch an Themen wie Geschwindigkeit, vermeintlichen Schutz, Reisen etc. In ihm manifestieren sich Wischnewskis künstlerische Interessen.
Begleitveranstaltungen:
„Kritzel-Klub - freies Zeichnen in der Großen Kunstschau Worpswede" 23.10. - 6.11.2012
Kuratorenführung 11.November 2012 um 15 Uhr
Künstlergespräch 12. Januar 2013 um 15 Uhr
Finissage 27. Januar 2013 um 15 Uhr
Ort: Große Kunstschau Worpswede, Lindenallee 5, 27726 Worpswede, Tel. 04792 13 02.
Täglich 10 bis 18 Uhr
Gebäude, Institutionen, sonstige Einrichtungen
- Große Kunstschau Worpswede, Lindenallee 5, 27726 Worpswede